Nach den gewalttätigen, sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht stellte sich ja ganz schnell eine allgemeine, öffentliche Verortung von Frauenverachtung, Sexismus und sexueller Gewalt in den sogenannten „nordafrikanischen“ Ländern und bei den Flüchtlingen islamischen Glaubens ein. Und die Feministen/innen in Deutschland wurden von Vertretern konservativer Parteien und patriarchalischen Denkens aufgerufen, diese Verortung blindlings zu übernehmen und sich dazu öffentlich zu bekennen. Aber in welchem Kulturraum und in welcher Religion sind denn nun Sexismus und sexuelle Gewalt wirklich beheimatet? Zur Beantwortung sind vielleicht einige Rückblicke auf die letzten Jahre in Deutschland hilfreich.
So auf ein Ereignis im letzten Jahr, das leider nur sehr wenig bis gar nicht die Medien und unsere Gesellschaft erregte (www.fraupolitik.de: Die feuchten Träume des CDU-Bürgermeisters von Triberg). Eigentlich war es ja nur ein missglückter „Herrenwitz“ mitten im sogenannten “christlichen“ Kulturraum Deutschland. Da hatte sich der CDU-Bürgermeister einer deutschen Stadt etwas ganz Besonderes für die Bürger seiner Stadt und die männlichen Touristen ausgedacht. Vielleicht dachte er dabei auch an die männlichen Flüchtlinge und Asylsuchenden aus den sogenannten “islamischen“ Kulturkreisen, die in seine Stadt kommen würden und wollte ihnen vor Augen führen, welches Frauenbild man(n) in Deutschland so hat?
Der Bürgermeister lässt also sein eigenes sexistisches Frauenbild – Frauen als verfügbare Sexobjekte – mit öffentlichem Geld an die Wand eines Parkhauses – einen öffentlich bewirtschafteten Raum – malen. Bereits vorher ließ er genau dort mit öffentlichem Geld Männerparkplätze einrichten, mit einer sexistischen, Frauen diskriminierenden Begründung.
Frau Kelle, Herr Spahn und Co schrien nicht auf, so von wegen Diskriminierung von Frauen, unbedingte Geltung des Art.3 des Grundgesetzes und so weiter. Obwohl dieser sexistische Akt eine völlig neue Dimension in unserem “christlichen“ Kulturraum Deutschland aufzeigte: Sexismus und Diskriminierung von Frauen im öffentlichen, städtisch bewirtschafteten Raum, mit staatlichen Geldern finanziert, von einem Amtsträger angeordnet! Der Bürgermeister wurde bisher weder angezeigt und verurteilt, noch seines Amtes enthoben! Weiterlesen →
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