Überleben von Verbrechen sexuelle Gewalt in Deutschland und die “Gnade der Beteiligung“

Die “Gnade der Beteiligung“!

Überall in Deutschland wird seit einigen Jahren die “Gnade der Beteiligung“ gewährt. Erteilt wird diese Gnade an Überlebende der Verbrechen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Erteilt von den Vertretern der Täterorganisationen, von Mittäter:innen, von bereits in den Stand der Gnade erhobenen Überlebenden und den Fachexpert:innen. Sie befinden darüber, wem diese Gnade zuteil wird, welche der Überlebenden der Verbrechen sexuelle Gewalt sich dieser Gnade als würdig erweisen.
Ihnen wird die Macht überlassen, die „Gnade der Beteiligung“ nach Gutdünken zu gewähren. Ohne eine Offenlegung der – wenn überhaupt vorhandenen – Kriterien ihrer Auswahl.

Alle Betroffenenbeiräte, sei es in der UBSKM, in den Täterorganisationen Sport, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Kinder- und Jugendhilfe und anderen, sie alle befinden sich bereits im Stand der “Gnade der Beteiligung“.

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#SexuelleGewalt gegen Kinder und Jugendliche – Das größte Verbrechen der Nachkriegszeit!

Im Jahr 2023 stehen wir immer noch ganz am Anfang von Aufklärung, Verfolgung und Aufarbeitung des bis heute größten Nachkriegsverbrechen in Deutschland, in Europa und weltweit:

Das millionenfach verübte schwere Verbrechen sexuelle Gewalt gegen Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche.

Es ist allein den Überlebenden zu verdanken, dass die Dimension dieser Verbrechen heute überhaupt erst ganz langsam in das Bewusstsein unserer Gesellschaften sickert.
Allein in Deutschland wurden und werden seit 1945 bis heute mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche Opfer dieses Verbrechen. Viele von ihnen mehrfach. Immer noch gibt es nur eine grobe Hochrechnung auf Basis der angezeigten Fälle. Die wahrscheinlich wesentlich höher liegende, genaue Zahl der Überlebenden wird wohl nie ganz zu ermitteln sein. Die Zahl der durch diese Verbrechen ermordeten oder sich aufgrund der erlebten Gewalt selbst tötenden Kinder und Jugendliche ist bis heute noch gar nicht erhoben.

Demgegenüber stehen seit 1945 bis heute mehr als zwei Millionen Täter: innen. Viele davon lebten und leben völlig unbehelligt mitten in unseren Gesellschaften. Deren Verbrechen werden in unserer Gesellschaft bis heute verharmlost, verschwiegen und vertuscht. Wir sprechen verharmlosend aus Tätersicht von “Missbrauch“ oder “Kinderpornografie“. Solange wir selbst nicht Opfer dieser brutalen Verbrechen geworden sind, geht uns das nichts an. Das geschieht immer anderswo, doch nicht in unserem schönen behaglichen Zuhause, in unserem Sportverein, an der Schule unserer Kinder, in unserer Pfarrgemeinde – oder? Diese ungeheuerlichen Verbrechen erzeugen die Angst vor der eigenen Verletzbarkeit. Die will niemand spüren.

Spätestens seit den achtziger Jahren sind alle Fakten zu den Verbrechen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche öffentlich bekannt. Seit über 40 Jahren stiehlt sich eine ganze Gesellschaft und eine männerdominierte Politik aus ihrer Verantwortung. Zwar schwappt die Empörungswelle bei jedem neuen Fall in der deutschen Gesellschaft und Politik hoch. Besonders, wenn Frauen Mittäter: innen oder Täter: innen sind. https://fraupolitik.com/2017/06/27/deutschland-atmet-auf-schuld-an-sexueller-gewalt-gegen-kinder-haben-letztlich-die-muetter-childabuse/#more-778

Seit nunmehr fast vierzig Jahren wird mit zurt Schau gestellter grösster Betroffenheit der Kampf gegen diese Verbrechen beschworen. Doch die Kinder und Jugendlichen lässt man bsi heute allein. Die Erwachsenen in der deutschen Gesellschaft stellen sich nicht schützend vor ihre Kinder, sie tun nicht alles in ihrer Macht Stehende gegen diese Verbrechen. Den Kampf sollen die Kinder und Jugendlichen alleine führen. “Kinder stark machen,“ – damit Erwachsene nichts tun müssen – ist die heutige Devise.

Wirksame, politische und gesellschaftliche Veränderungen sind in Deutschland bis heute nicht spürbar.

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Wehe, wenn sie losgelassen – Die #Wut, die #Politik, die #CDU und der #Weltfrauentag!

#AusGruenden neu veröffentlicht 16.01.2021 #cdupt21 #CDUVorsitz

Ich bin wütend! In Deutschland erlaubt sich die Partei der CDU im 21.Jhdt. immer noch eine Ungleichbehandlung von Frauen gegen das Grundgesetz Art.3. Und nennt sich einfach frechweg weiter Volkspartei. Obwohl sie seit Gründung nach 1945 systematisch und konsequent die Hälfte der deutschen Bevölkerung, die Frauen, von politischer gleichberechtigter Teilhabe ausschloss und ausschließt. In Deutschland trägt die CDU seit 1945 maßgeblich die Verantwortung für den viel zu niedrigen Frauenanteil im deutschen Bundestag und in allen deutschen Parlamenten, Räten.

Dann las ich Teresa Bückers Kolumne Ist es radikal, wütend zu sein? im Magazin der Süddeutschen Zeitung, Nr. 10, 06.03.2020, S. 34-38 und dachte: Ok, ich bin jetzt mal öffentlich wütend!

Die CDU prägte einen großen Teil meines Lebens: Aufgewachsen in der streng katholischen Familie eines CDU-Politikers, viele Jahre beruflich tätig für Politiker der CDU, eigenes politisches Engagement in der Frauen-Union der CDU. 2012 endetet dies alles. Bereits damals wies ich die Verantwortlichen in CDU und Frauen Union darauf hin, dass die ungelöste Frauenfrage die existenzielle Frage für die Partei im 21.Jhdt. ist. Das eigene politische Engagement in der CDU begann in einer Stadt in NRW mit vielen anderen Frauen, weil wir etwas verändern wollten. Damals dachten wir, das geht nur über das politische Engagement in einer Partei. Wir glaubten wirklich damals daran, dass es möglich sei, sich in der CDU des 21.Jhdt als eigenständige, qualifizierte Frauen engagieren und unsere politischen Ideen von einer gerechten, sozialen Gesellschaft in Deutschland umsetzen zu können. Als Vorsitzende der örtlichen Frauen Union war damals das Ziel, mehr engagierte Frauen für ein politisches Engagement in der CDU zu gewinnen und auf allen politischen Ebenen zu positionieren. Es war naiv, zu glauben, dass irgendeiner der Männer der CDU ernsthaft bereit gewesen wäre, auf einer partnerschaftlichen, gleichberechtigten Ebene mit Frauen, die sich politisch engagieren wollen, zusammenzuarbeiten.

Von Frauen vorgeschlagene Frauen für z.B. Mandate auf kommunaler Ebene setzte sofort die Strategie der “besonderen Frauenförderung“ der Herren in der CDU in Gang, die bis heute so angewandt wird und immer wieder bestens funktioniert. Um jeden Preis und mit allen Mitteln die vorgeschlagenen Frauen zu verhindern. Bereits 2015 deshalb die Warnung: Kommt`ne Frau zur CDU … – 70 Jahre und (k)ein bisschen weiblicher? Das C in der CDU steht ja auch eher für “Club der Herren“. Frau darf nur von Herrens Gnaden und nur im Auftrag des Herrn als dienende Frau an seiner Seite seinen Aufstieg begleiten und schmücken. Belohnt wird sie dafür mit einem Platz in seiner politischen Sonne. Das haben sie sich von der katholischen Kirche abgeschaut. Weiterlesen

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Mein schönstes Muttertagserlebnis!

Mein schönstes Muttertagserlebnis hatte ich, als ich selbst bereits Mutter war. Es war im Jahr 1994, als wir mit unserem Grundschulkind aus beruflichen Gründen des damaligen Familienernährers von einer Großstadt in Nordrhein-Westfalen aufs Land zogen. Nicht gerade aufs Dorf, sondern in ein kleines Städtchen in mit Grundschule, Gymnasium, Kirche, Rathaus, Ärzten, Apotheke und ein paar Läden. Was Familie halt so alles zum alltäglichen Leben braucht.

Meinen Anspruch, mein Grundschulkind nicht zu jeder Uhrzeit zwischen 8:00 und 13:00 plötzlich wieder vor der Haustür stehen zu haben, hatte ich bereits in den ersten Wochen unseres neuen Lebens aufgegeben. Die Anfrage nach einer verlässlichen Grundschule von 8:00 bis 13:00 Uhr wurde damals noch mit Erschrecken in den Augen abgelehnt. Von Politik, Schule, Verwaltung, Kirche und anderen Müttern. Die armen Kinder, die mit traurigen Augen ihre Klassenkamerad*innen vergnügt nach Hause abziehen sehen und selbst einsam und verlassen in ihrer Schule darauf warten, dass die Rabenmutter auf dem Selbstverwirklichungstrip endlich wieder zu Hause ist. Der erste Teil dieses Satzes aus dem Munde einer Lehrerin, der zweite ab Rabenmutter, meine damals unausgesprochene Zusammenfassung der gesellschaftlichen Einstellung. Mütter sollten sich zu Hause ganz in den Dienst ihres Nachwuchses (und ihres Partners, aber das ist jetzt eine andere Geschichte) stellen und keinen eigenen Freiheitsraum jenseits ihrer Mutterschaft haben.

Versuch gescheitert, ein Leben außerhalb des Mutterdaseins auf dem Lande zu führen. Bis zum Ende der Grundschulzeit gebunden an ein Verständnis der Frau als Mutter und zwar immer und jederzeit und vollständig und … Kein Platz für Gleichberechtigung. „Außerdem brauch Frau sich ja kein Kind anzuschaffen, wenn Frau unbedingt Arbeiten will!“ Weiterlesen

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Nehmen Sie es doch nicht persönlich – es ist nur die #SocialMedia World!

Anfang November zog ich mich aus persönlichen Gründen aus den Social Media Facebook und Twitter zurück. Mehr als 12 Wochen ohne Social Media Informationen, persönliche Stellungnahmen, politische Kommentare, Austausch, Gefällt-mir-Klicks, Tweets retweeten und retweetet werden, kein Liken, kein Teilen von Beiträgen – ich habe es ausgehalten.

Und doch kamen immer wieder die Fragen: Was ist inzwischen in der Social Media Welt geschehen? Wie geht es den realen Menschen, mit denen ich verbunden bin, meinen Followern und “Freunden“? Habe ich etwas Entscheidendes verpasst? Konnte ich wichtige Informationen nicht weitergeben? Was ist mit dem weltweiten Engagement für die Menschenrechte? In zwölf Wochen kann so viel geschehen und – ich war nicht dabei?

Und auch die Unsicherheit: Bin ich jetzt draußen? Habe ich Follower und “Freunde“, Follower meines Blogs verloren? Ist meine Abwesenheit überhaupt jemand aufgefallen? Hatte meine Anwesenheit in den Social Media für jemand eine reale Bedeutung? Darf ich wieder mitreden, wenn ich jetzt in diese Welt zurückkehre?  Weiterlesen

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#MeToo – Es ist Zeit, #TimesUp zum Täterschutz zu sagen und endlich die Überlebenden #sexuellerGewalt zu schützen!

Dank der Frauen, die unter dem Hashtag #MeToo endlich wagten – oft erst nach langer Zeit – über ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt, Nötigung, Übergriffen und Belästigung im beruflichen Umfeld zu sprechen, ist das Thema nun endlich in der Öffentlichkeit. Die anhaltende Diskussion in Medien, Politik und Gesellschaft zeigt, dass es kein Zurück mehr gibt in ein Abwiegeln, Wegsehen, Verschweigen, in die Komplizenschaft mit den Tätern, „Victim-Blaming“, der Verharmlosung und des Nichtanhörens.

Jetzt ist es Zeit, in Deutschland #TimesUp zum Täterschutz zu sagen! Und sich den Überlebenden zu zuwenden, sie anzuhören, ihnen Schutz und Sicherheit zu geben. Besonders den schwächsten Überlebenden sexueller Gewalt und Übergriffen in unserer Gesellschaft. Den Frauen und Männern (ja, auch Männer), den Kindern und Jugendlichen, die in Abhängigkeitsverhältnissen davon betroffen sind?  Weiterlesen

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#MeToo – endlich endet das Schweigen der #Männer!?

Ja, #MeToo. Das Wer, Wann, Wo, Wie oft – gehört nicht in diesen Kontext. Nur ein öffentliches #MeToo. Weil mein #MeToo seit früher Kindheit nie mehr aufgehört hat. Jede sexistische Aktion, jede sprachliche, psychische, physische Gewalt, jede sexuelle Gewalt im Alltagsleben gegen Frauen und Kinder – #MeToo. Jede Medienberichterstattung darüber – #MeToo. Immer mitbetroffen, unmöglich sich dem zu entziehen. Sexistische Werbung, Sexismus in Medien wie BILD, sexistische Sätze und Bilder, Bilder sexueller Gewalt in den Social Media – #MeToo. Der brutale “Wiesenhof – Werbespot“ von Atze Schröder – #MeToo! Sexistische Sprüche am Arbeitsplatz, im Zug, auf der Straße – #MeToo. Bilder und Gefühle steigen wieder hoch, so tief sie auch verdrängt sind, so sehr sie auch bearbeitet wurden. Und jedes Mal eine neue Verletzung, Demütigung, Missachtung, Herabsetzung – #MeToo.

Jedes genüssliche, verharmlosende, schlüpfrige “Sex-Affäre“, “sexueller Missbrauch“, “Sexskandal“, “Wird Hollywood jetzt keusch?“ (BILD 18.10.2017) in den Medien lässt innerlich aufschreien. Nein, es ist Gewalt, oft brutale physische Gewalt eines seine körperliche Kraft, seine Position, seine Macht ausnutzenden Mannes!

Das ist das Furchtbare, Zerstörerische an dieser ewigen Geschichte von Sexismus, sexueller Gewalt und physischer Gewalt gegen Frauen und Kinder ausgeübt von Männern. Selbst wenn das persönliche #MeToo vorbei ist, es wirkt dennoch lebenslang. Kein Ende in Sicht? Weiterlesen

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#Deutschland atmet auf – Schuld an sexueller Gewalt gegen #Kinder haben letztlich die #Mütter? #childabuse

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat am 14.06.2017 ihren Zwischenbericht vorgestellt. Die deutsche Öffentlichkeit atmete danach deutlich lesbar auf. Die Berichterstattung in den Medien zusammengefasst: Schuld an sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sind eigentlich die Mütter!

Als wüssten wir alle nicht schon seit vielen Jahren, dass in unserer Gesellschaft sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen täglich geschieht. Dass die Dunkelziffer der Kinder und Jugendlichen, die Opfer sexueller Gewalt werden, wesentlich höher liegt als die, in der Polizeistatistik erfassten 14.000 Opfer. Dass Kinder und Jugendliche die Gewalttäter in den meisten Fällen kennen. Dass sexuelle Gewalt besonders in Beziehungssystemen geschieht, in denen Kinder und Jugendliche zu den Gewalttätern in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen. Dass die Gewalttäter zu über 90 Prozent männlich sind (Mikado-Studie). Dass in unserer Gesellschaft bei diesem Thema immer schon gerne weggeschaut wurde und wird. Das alles wollte bisher und will auch heute kaum jemand in Deutschland hören. Geschweige denn darüber sprechen, sich ernsthaft damit auseinandersetzen. Die auf den Bericht der Kommission folgende öffentliche Berichterstattung spiegelt genau dieses wieder. Weiterlesen

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