Er ist wieder da! – Der „religiöse“ #Krieg gegen #Frauen #LGTBQ #Freiheit

Nein, es ist nicht nur der fundamentalistische patriarchalische Islam, der 2017 Krieg führt! Krieg gegen Frauen, gegen Menschen mit anderer sexueller Orientierung als der heterosexuellen, gegen die Freiheit des Denkens und gegen die Freiheit von Religion.

Dieser Krieg ist ebenso tief verwurzelt in unseren, ach so aufgeklärten christlichen Gesellschaften. Sie laufen sich 2017 gerade wieder warm, die fundamentalistischen patriarchalischen Christen. Sie wittern Morgenluft, seit z.B. in Deutschland der fundamentalistische, patriarchalische Islam dazugehört! Jetzt können auch sie wieder aus ihren Löchern und dunklen Ecken kommen. Offen darf jetzt wieder gegen Frauen, gegen Homosexuelle, gegen die Freiheit des Denkens, gegen angebliche “Blasphemie“ und gegen alles vorgegangen werden, was ihrer „verkehrten“ Weltordnung widerspricht.

Dieser Krieg läuft auch in den USA, wo die Evangelikalen sich ihren Einfluss auf die Politik in Abgrenzung zu anderen Religionen sichern. Es geschieht in Russland, wo die orthodoxe patriarchalische Kirche eine unheilvolle “Ehe“ mit Putin führt. Überall wird er erneut geführt, der “religiös motivierte“ Krieg und immer zuerst gegen die Frauen.Menschen älterer Generationen können sich nur noch verwundert die Augen reiben. Geschieht dies gerade wirklich in der westlichen Welt? Aufgewachsen in einer Zeit, in der die christlichen Kirchen in Europa noch großen Einfluss auf die Politik hatten, besonders durch die konservativen christlichen Parteien, haben sie all das doch erlebt, was heute der fundamentalistische patriarchalische Islam weltweit durchsetzen will.

Frauen galten als minderwertig, dem Mann untergeordnet. Gerade mal 40 Jahre ist es her, dass Frauen aus der #Genderapartheid in Deutschland per Gesetz ein Stück befreit wurden und ihren Unterhalt ohne Erlaubnis des Mannes verdienen durften. Bis dahin bestimmten Vater oder Ehemann über das Schicksal von Frauen. Oder die Brüder.

Im Jahr 2017 reagiert die Weltgemeinschaft entsetzt darauf, dass United Airlines einen Passagier mit Gewalt aus einer überbuchten Maschine holen ließ. Zeitgleich wurde Dina Ali Lasloom, eine Frau aus Saudi Arabien, die vor der dortigen #Genderapartheid nach Australien fliehen wollte, mit Hilfe der philippinischen Behörden auf dem philippinischen internationalen Flughafen Manila festgehalten. Auf Wunsch ihrer Familie mit Unterstützung der dortigen saudischen Botschaft. Sie wurde dann mit Gewalt von Familienmitgliedern entführt und zurückgebracht. Unter den Augen der Welt! Keine Reaktion! Wir haben die universale Geltung der Menschenrechte aufgegeben zugunsten fundamentalistischer, patriarchalischer Religionsauslegungen und der religiösen Staaten, die diese vertreten.

Gewalt gegen Frauen in der Familie? Ehrenmorde? Bis heute gibt es ein unterschwelliges Verständnis in fundamentalistischen christlichen Familien dafür, dass Frauen, die sich nicht in die für sie vorgesehene Rolle fügen, mit Gewalt dazu gebracht werden dürfen.

Jungfräulichkeitswahn? Wer erinnert sich nicht an die erbitterten Diskussionen über das „weiße“ Zeichen der Unschuld? Wer kann das Leid der vielen Frauen vergessen, die aus christlicher Sicht vom Wege „Gottes“ abkamen und unverheiratet schwanger wurden? Das ist nicht eine alte, böse Geschichte aus dem Mittelalter. Das passierte in unserem christlichen Abendland bis in die siebziger Jahre hinein. Frauen haben gegenüber den Männern eine untergeordnete Rolle. Entweder „heilige“ Mutter oder zu verdammende, zu bestrafende „Hure“!

Gewalt gegen, Verfolgung und soziale Ausgrenzung von Menschen mit anderer sexueller Orientierung? Bis heute dauert es an! Kein Wort von christlichen Kirchenführern zu dem Lager in Tschetschenien. Zu der Verfolgung in arabischen, islamistischen Staaten wie Saudi Arabien, Pakistan und anderen. Warum auch? In fundamentalistischer christlicher Sicht sind Menschen mit anderer sexueller Orientierung als der heterosexuellen ein Werk des „Teufels“, „Todsünder“, das „Böse an sich“. Das fundamentalistisch patriarchalische Menschenbild, egal welcher Religion sieht dies bis heute so.

Diese patriarchalischen Fundamentalisten, egal welcher Religion sie angehören, verfolgen mit erbitterter Wut das, was sie selbst sind. Sie verfolgen, hassen und töten Menschen. Sie wissen, dass sie selbst in sich all das tragen, was nach ihrer selbstgestrickten Weltordnung gegen ihr patriarchalisches Gottesbild, dass sie sich selbst gemacht haben, verstößt. Sie können ihr eigenes begrenztes, endliches Menschsein mit all seinen, in ihren Augen „Schwächen“ nicht ertragen. So müssen sie sich selbst ermächtigen mit einer Weltordnung, in der ein patriarchalisch überhöhtes menschliches Bild von Gott die Stelle eines übermächtigen Vaters übernimmt. Das beruhigt. Das lässt in der Sicherheit leben, zu den „Gerechten“ zu gehören, zu den „Auserwählten“. Ich muss mich nicht immer neu in der Welt mit dem, was mir real begegnet, auseinandersetzen. Mich dazu stellen. Ich habe ja meine patriarchalische fundamental religiöse Weltordnung. Die merzt einfach aus, was nicht dazu gehört. Und sonnt sich dabei in einem patriarchalisch motivierten „Gutmenschentum“ von oben herab für die „Armen“ und „Schwachen“ in der Welt!

Gerade das höchste christlichen Fest Ostern, an dem die Christen die Auferstehung des Sohnes Gottes, der ganz Mensch geworden ist und als Mensch gestorben ist, feiern, ist die Absage an alle Weltordnungen, die sich Menschen selbst stricken, um genau dem zu entkommen. Dass wir alle Menschen sind! Dass unser Menschsein in unserer Endlichkeit und Begrenztheit vor einem wie auch immer geglaubten „höheren Wesen“ begründet ist. Und deshalb alle Menschen gleich sind, egal welchen Geschlechtes, Herkunft, welcher sexuellen Orientierung und welchen Glaubens.

Diese Gleichheit aller Menschen ist für uns Menschen schwer zu ertragen, da sie uns immer in die gleiche Reihe mit allen anderen Menschen stellt. Gleiche Würde, gleiche Freiheit, gleiche Rechte!

Wir alle sind nicht mehr und nicht weniger als Menschen!

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